Künstliche Intelligenz (KI) hält zunehmend Einzug in die Zahnmedizin. Zukünftig könnte sie auch in der Kariesdiagnose eine entscheidende Rolle einnehmen, wie eine aktuelle Studie nahelegt.
Denn den Untersuchungsergebnissen zufolge, hat KI aufgrund besserer Genauigkeit und Konsistenz die Nase deutlich vorn. Die von Pearl, einem Unternehmen, das KI-Systeme für Zahnärzte entwickelt, durchgeführte Studie hatte zum Ziel, die Wirksamkeit des KI-basierten Diagnosesystems zu prüfen. Hierfür wurden die diagnostischen Fähigkeiten mit denen von drei Zahnärzten verglichen. Gegenstand der Studie waren mehr als 8.700 Bissflügelaufnahmen (Bitewing) und periapikale Röntgenaufnahmen.
Neben der Überlegenheit der KI-Lösung brachte die Analyse weitere interessante Ergebnisse zutage. So wiesen die Diagnosen der Zahnärzte starke Abweichungen auf, wie dentistry.co.uk berichtete. Bei kariesfreien Fällen lag die Übereinstimmung der Zahnärzte immerhin bei 79 Prozent. In den Fällen mit Karies sank die Einigkeit der Diagnosen allerdings auf 4,2 Prozent. Das heißt, lediglich 370 Röntgenaufnahmen erhielten dieselbe Diagnose.
Nach Angaben der Autoren sollen KI-Systeme keinesfalls den Beruf des Zahnarztes ersetzen. Vielmehr sollen sie zukünftig als Diagnosewerkzeug dienen, um die Genauigkeit zu erhöhen und damit auch die Behandlung der Patienten zu optimieren. Hierfür seien aber noch weiterführende Untersuchungen nötig.
Quelle: ZWP online
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