Neues der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin

» 04.03.2015 Riskanter Trend: Bleaching beim Friseur


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Wieso nicht nach dem neuen Haarschnitt gleich die Zähne aufhellen lassen und glänzen wie die Stars auf dem roten Teppich? In Großbritannien ganz einfach – bieten doch sogenannte Kosmetiker, ohne jegliche zahnärztliche Qualifikationen, bei Friseuren und lokalen Kliniken trendiges Bleaching für nur 50 Pfund (etwa 68 Euro) an.

Der Kunde spart dabei zwar (eine professionelle Behandlung kostet um die 300 Euro), geht aber gleichzeitig ein großes Risiko ein, denn die eigentliche Prozedur wird ihm überlassen. Kommt der Laser zum Einsatz, ist der Patient daran, ihn einzusetzen. Folgen davon können Bläschenbildung, Laserverbrennungen oder Krankenhausaufenthalte sein, wenn das Bleichmittel verschluckt wird.Das Geschäft mit den weißen Zähnen ist im United Kingdom mittlerweile zu einem „Ein-Milliarden-Pfund-Business“ geworden. Aus diesem Grund strömen immer mehr Bleacher in den Markt, die ihr „Können“ in einem sechsstündigen Kurs für 699 Pfund (rund 940 Euro) zum Beispiel am Impression Teeth Whitening’s Centre in Sheffield unter Leitung von Alia Taha erlernen. Im Paket enthalten: ein Laser, Schutzbrillen, zehn Behandlungskits und ein Kundenfragebogen, der von Details zur Behandlung selbst ablenken soll. Taha weiß um die Gefahren dieser Bleachings und entgeht durch das eigene Handanlegen seiner Kunden Haftstrafen in Höhe von rund 10.000 Pfund (etwa 13.500 Euro).

Jährlich gibt es mehr als 1.600 Beschwerden wegen verpfuschter oder minderwertiger Bleachingbehandlungen, die unter Leitung unqualifizierter Kosmetiker stattfinden. Sicherer ist es, wie die Stars zum Zahnarzt des Vertrauens zu gehen und sich in professionelle Hände zu begeben.