Am 24. Dezember 2014 verstarb Prof. Johannes Franz Hönig. Prof. Hönig war ein national und international ausgewiesener Spezialist auf dem Gebiet der Plastischen Chirurgie und engagierte sich im Rahmen seiner umfangreichen Autoren- und Referententätigkeit u.a. auch für die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Zahnärzten und Ästhetischen Chirurgen.
In diesem Kontext gehörte Prof. Hönig zu den Pionieren und ständigen Autoren des seit 2004 erscheinenden interdisziplinären Fachmagazins für Ästhetik face und publizierte zuletzt im Oralchirurgie Journal 3/2014. Viele Zahnärzte lernten Prof. Hönig als außerordentlich kompetenten Referenten bei den Jahrestagungen der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ) oder der Internationalen Gesellschaft für Ästhetische Medizin e.V. (IGÄM) sowie beim interdisziplinären Symposium Nose, Sinus & Implants zuletzt 2013 in Berlin kennen.
Akademische Ausbildung
Professor Dr. Dr. med. Johannes Franz Hönig studierte an den Universitäten Münster, Ulm, London, Paris, Brüssel, Gent, Würzburg und Göttingen und war seit 1996 Professor an der Georg-August-Universität Göttingen. Dort lehrte er das Fach Ästhetisch-Plastische Chirurgie.
Chirurgische Ausbildung
Professor Hönig war ein national und international ausgewiesener Spezialist der Plastischen Chirurgie und hatte viele neue Operationsverfahren in der Plastischen Chirurgie, Ästhetisch-Plastischen Chirurgie sowie rekonstruktiven Chirurgie entwickelt und verfeinert, die heute zu anerkannten Operationsmethoden, wie z. B. das endoskopisch-videoassistierte Facelift, gehören. Er war mehrfacher Patentinhaber und hat die „biologische“ Frakturbehandlung durch Stabilisierung der Knochenbruchfragmente mit punktförmig dem Knochen aufliegenden Osteosyntheseplatten (Multi-Point-Contact-Plate) entwickelt und in der Unfallchirurgie etabliert.
Ausbildungen in plastisch-chirurgischen Zentren in den USA führten zum Erwerb von Spezialkenntnissen und Weiterentwicklung von anspruchsvollen Facelift-Techniken, Brust- und Bauchdeckenoperationen, sodass Professor Hönig über besondere Erfahrung in der chirurgischen Behandlung von Altersveränderungen durch Anwendung verschiedener und individuell angepasster Operationsverfahren verfügte. Darüber hinaus machte er sich einen besonderen Namen in der Behandlung von Gesichtsfehlbildungen, Lippen- und Gesichtsspaltplastiken, Gesichtsprofil- und Nasenkorrekturen durch Umstellungsosteotomien der Gesichtsschädelknochen sowie auf dem Gebiet der Wiederherstellungschirurgie nach Tumorerkrankungen und Unfallchirurgie.
Forschung und Lehre
Professor Hönig forschte auf dem Gebiet der Ästhetischen und Plastischen Chirurgie, wobei sein Schwerpunkt die chirurgische Behandlung von Altersveränderungen darstellte. Er war mehrfacher Buch- und Lehrbuchautor der Ästhetischen und Plastischen Chirurgie und veröffentlichte mehr als 200 Fachartikel in nationalen und internationalen anerkannten Fachzeitschriften und Journalen und hat mehr als 100 Vorträge auf nationalen und internationalen Kongressen gehalten. Er war Gastprofessor in den USA und Japan. Professor Hönig hat mehrere Lehrfilme publiziert. Er war Mitherausgeber von Zeitschriften und wurde mehrfach für seine wissenschaftlichen Leistungen von internationalen Organisationen ausgezeichnet. Er war ein international ausgewiesener erfahrener Spezialist sowohl in der plastischen als auch in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie und verfügte über ein Höchstmaß an langjähriger, großer ärztlicher Erfahrungen und Qualifikationen in seinem Fachgebiet.
Auszeichnungen
Prof. Hönig wurde aufgenommen in „Who’s Who in Medicine and Healthcare“, „Who’s Who in Science and Engineering“ sowie „Wer ist Wer“, um nur einige zu nennen. Darüber hinaus war er beratendes Mitglied in der europäischen Wissenschaftskommission in Brüssel und wurde in der Liste der „führenden Köpfe der plastischen und ästhetischen Chirurgie“ 2004 aufgenommen.