Neues der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin

» 25.11.2019 Haben Forscher das Rätsel der Zahnregeneration gelöst?


Warum bekommen Menschen nur ein Ersatzpaar an Zähnen, Reptilien und Fische im Laufe ihres Lebens hingegen mehrere? Englische Forscher scheinen des Rätsels Lösung gefunden zu haben. Hierfür untersuchten sie die Zahnentwicklung bei Mäusen.

Im Gegensatz zu den meisten Säugetieren bekommen die kleinen Nager nämlich gar kein Ersatzgebiss. Wissenschaftler des King’s College London führten daher eine molekulare Analyse der Zahnentwicklung von Mäusen durch und verglichen diese mit der von Minischweinen.

Sie fanden heraus, dass bei Mäusen die Wnt-Aktivität fehlt. Der Wnt-Signalweg ist eine bedeutende Signaltransduktion, die beim Wachstum tierischer Zellen eine wichtige Rolle einnimmt. Bekannt ist zudem, dass diese Wnt-Aktivität, an der mehrere Proteine beteiligt sind, für die Entwicklung eines Zahnersatzes notwendig ist.

Bei Mäusen werden zwar zunächst diese Strukturen in Zahnschichten gebildet, verlieren sich dann aber wieder, sodass die Entfaltung eines weiteren Gebisses nicht zustande kommen kann. Dem Team ist es nun gelungen, diese Wnt-Aktivität in den Zahnschichten der Maus künstlich zu erzeugen. Prompt wurde ein neues Paar Zähne gebildet.[content-banner]

Die Forscher gehen davon aus, dass bei Menschen die Struktur bleibender Zähne dafür sorgt, dass die Entwicklung dritter Zähne gehemmt wird.

Die Studie ist im Journal Development erschienen.

Quelle: ZWP online

Foto: reineg – stock.adobe.com