Cosmetic Dentistry dient nicht nur der Zahnaufhellung oder -richtung. Sie sorgt dafür, dass gerade herausfordernde Situationen im Zahn- und Kieferbereich gemeistert werden können, um Patienten wieder ein schönes und entspanntes Lächeln zu schenken. Hier beweist sich der interdisziplinäre Charakter dieser Disziplin.
In der Maiausgabe der cosmetic dentistry wird genau auf solche Therapiekonzepte der Fokus gelegt. Im Leitbeitrag stellen Prof. Dr. Nezar Watted und Kollegen eine Rehabilitation der dento-fazialen Ästhetik bei Klasse II-Dysgnathie mit offenem Biss vor und zeigen dabei das optimale Zusammenspiel zwischen Kieferorthopädie, Kieferchirurgie und Prothetik. Dr. Yassine Harichane, DDS, MSc, PhD erklärt in seinem Fachbeitrag, wie eine Klasse II-Restauration unter Einsatz von thermoviskosem Komposit gelingt. Dr. Shayan Assadi widmet sich den Lösungen, Möglichkeiten und Grenzen der Facial-Driven-Smile-Design-Konzepte. Ergänzt wird die Ausgabe mit dem Nachbericht zur 19. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ). Zudem stellen Dentalhygieniker und Präventionsmanager Ilkan Apaydin B.Sc. und Dr. (UK) James Belcher BDS Hons das European Dental Bleaching Institute (EDBI) sowie dessen Arbeit im Interview vor.
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Back to the roots – das trifft auf die Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ) zu ihrem 20-jährigen Jubiläum auf jeden Fall zu. In München fand die erste Tagung statt, da war es nur passend, dass auch der Kongress zum „runden Geburtstag“ der Fachgesellschaft in dieser Stadt stattfand. Im H4 Hotel München Messe warteten auf die Teilnehmer neben einem umfangreichen Update in ästhetischer Zahnmedizin auch Table Clinics und Workshops.
Ein schönes Lächeln definiert sich durch zwei Komponenten: Weiße Zähne und eine gesunde rote Gingiva. Deshalb lautete das Leitthema der 19. Jahrestagung der DGKZ auch „Rot-Weiße Ästhetik als Gesamtkonzept“. Unter diesem Motto hatte der Vorstand der Fachgesellschaft um Präsident Dr. Jürgen Wahlmann sowie Dr. Jens Voss und Dr. Martin Jörgens das Vortragsprogramm in München speziell anhand der Frage aufgestellt, wie und vor allem welche zahnmedizinischen Bereiche für gesunde Zähne und Zahnfleisch sorgen. Denn eines ist ganz klar: Nur gesunde Zähne können auch optimiert werden. Zusätzlich ist aber auch ein zweiter Aspekt entscheidend: Das Lächeln muss auch zum Gesicht seines Trägers passen. Deshalb standen die Vorträge der 19. Jahrestagung auch unter einem interdisziplinären Aspekt. Deutlich wurde dies auch daran, dass parallel zur DGKZ-Jahrestagung auch das 7th Annual Meeting of ISMI (International Society Of Metal Free Implantology) in München stattfand.
Zahnaufhellung, interdisziplinäre Fallplanung und ästhetische Trends
Wenn Zahnärzte den Wusch ihrer Patienten nach einem schöneren Lächeln erfüllen, sind viele Parameter zu beachten. Zudem kann heute auf ein breites Spektrum an Behandlungsoptionen zurückgegriffen werden. Da ist die Zahnaufhellung nur ein Instrument im Baukasten des Behandlers. Der Frage, ob das sog. Bleichen der Zähne nach wie vor ein Trend ist, gingen Prof. Dr. Christian Gernhardt und Anh Duc Nguyen nach. Prof. Gernhardt zeigte außerdem verschiedene Wege zur Vitalerhaltung von Zähnen auf. Dr. Alexander Müller-Busch stellte den Einsatz von Hyaluronsäure in der Zahnmedizin vor, während Dr. Florian Göttfert die enorme Bedeutung der interdisziplinären Fallplanung verdeutlichte.
Mit welchen Ausgangssituationen Patienten für eine Optimierung ihrer Zähne in die Praxis kommen, zeigten Prof. Dr. Thorsten M. Auschill mit dem Krankheitsbild der Fluorose und der Rezession sowie Prof. Dr. Nicole B. Arweiler anhand von schmerzempfindlichen Zähnen und der Erosion. Prof. Arweiler widmete sich dabei auch dem Thema Lifestyle der Patienten, denn sowohl die Ausgangssituation des Patienten als auch der Langzeiterfolg einer ästhetischen Zahnbehandlung hängt auch immer von den Lebensgewohnheiten ab. Welche Trends es in den Schnittstellen zwischen ästhetischer Medizin und Zahnmedizin gibt, stellte der Plastische Chirurg Dr. Jens Altmann von der Bodenseeklinik in Lindau vor und ging dabei speziell auch auf den Aspekt ein, dass bei der Optimierung eines Lächelns immer auch die gesamte faziale Situation zu beachten ist.
Die Vortragsthemen wurden im Rahmen eines Expertentalks zusammengefasst. Unter dem Leitthema „Ästhetik in der modernen Medizin und Zahnmedizin“ tauschten sich DGKZ-Präsident Dr. Jürgen Wahlmann, Prof. Dr. Christian Gernhardt, Dr. Jens Altmann und Dr. Martin Jörgens nicht nur über die Schönheitstrends der Zukunft aus, sondern gingen auch auf die besonderen Schnittstellen von etwa der Zahnmedizin und der ästhetischen Chirurgie ein. Der Konsens war am Ende deutlich: Die Zukunft gehört den Zahnmedizinern, die über ein umfangreiches interdisziplinäres Fachwissen verfügen.
Table Clinics und Workshop
Der wissenschaftliche Input für die Teilnehmer war in München enorm. Aber nicht nur theoretisches Wissen wurde vermittelt. Die beliebten Table Clinics waren bei der Jahrestagung ebenfalls wieder vertreten. Hier hatten die Teilnehmer in kleinen Gruppen die Möglichkeit, nicht nur untereinander Fallbeispiele zu diskutieren, sondern sich auch gezielt mit einem Referenten zu einem Schwerpunktthema praxisnah auszutauschen. Die Table Clincis erweiterten dabei noch einmal das Themenspektrum, z.B. mit dem Einsatz von Lasern in der Zahnmedizin, der Auswirkung der Ernährung auf die Regeneration des Knochen- und Weichgewebes (sog. FOOD DESIGN CONCEPT) oder dem Einsatz von PRF und Blutkonzentraten in der täglichen Praxis.
Wer speziell in letztgenanntes Thema tiefer einsteigen wollte, der hatte in einem eigenen Workshop unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati dafür eine ideale Gelegenheit. Hier wurde nicht nur ein Überblick zu Blutkonzentraten gegeben, sondern auch die richtige Entnahme von Blut beim Patienten sowie die korrekte Aufbereitung der Proben geübt.
Die vielen verschiedenen Eindrücke gaben den Teilnehmern natürlich auch viel Gesprächsstoff. Ausreichend Zeit zum Netzwerken und Austauschen gab es in den Pausen im Rahmen der Industrieausstellung, bei der zusätzlich der Kontakt zu namhaften Herstellern bestand und neue Produkte getestet werden konnten.
Interessierte können sich den Termin für die 20. Jahrestagung der DGKZ bereits jetzt vormerken: Der Kongress findet am 4./5. Mai 2024 in Hamburg statt. Weitere Informationen folgen demnächst.
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Aligner werden immer öfter zur Zahnkorrektur eingesetzt und stellen inzwischen eine minimalinvasive Alternative in der Therapie dar. Die aktuelle Ausgabe der cosmetic dentistry legt den Fokus daher auf dieses Thema. Dr. Rebecca Komischke gibt in ihrem Fachbeitrag praktische Tipps für die ästhetische Alignerbehandlung und führt gleichzeitig durch die dentofaziale Ästhetik. Dr. Alina Lazar widmet sich ebenso den Alignern im Gesamtkonzept der ganzheitlichen ästhetischen Versorgung. Dr. Onur Deniz Polat, M.Sc., M.Sc. stellt in seinem Fachbeitrag die ästhetische Kronenverlängerung dar.
Ergänzt wird die aktuelle Ausgabe mit einem Interview von Dr. Jürgen Wahlmann, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ), zur Jahrestagung der Fachgesellschaft und dem „State of the Art“ in der Kosmetischen Zahnmedizin. Zudem spricht Dr. Niels Hoffmann über die Sportzahnmedizin und Maja Schneider erläutert, wie Zahnärzte zusammen mit ihren Patienten im Praxisalltag besser performen können.
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Am 5. und 6. Mai 2023 findet im Münchener H4 Hotel an der Messe die 19. Jahrestagung der DGKZ statt. Die 2003 gegründete Fachgesellschaft feiert zu diesem Kongress ihr 20-jähriges Jubiläum und kehrt zu ihren Ursprüngen zurück.
Heute kann sich kaum noch jemand vorstellen, dass die Gründung der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. im Jahr 2003 ein großes Politikum war, das zu heftigen Diskussionen bis hin zu Abhandlungen in diversen Publikationen oder „wissenschaftlichen Statements“ seitens der Vertreter der „Ästhetischen Zahnmedizin“ führte. Man baute ein Feindbild der „Unwissenschaftlichkeit“ auf oder rückte das Kürzel sogar in die braune Ecke.
Die Initiatoren der neuen Fachgesellschaft ließen sich nicht auf diese Diskussion ein. In ihrem Verständnis gibt es auch international keinen Dissens zwischen Ästhetik oder Cosmetic Dentistry. Die Frage war eher die Definition der Inhalte und Ziele, und hier ging die DGKZ in vielen Punkten über das Bisherige hinaus. Cosmetic Dentistry wurde und wird als High-End-Zahnmedizin mit interdisziplinärem Ansatz bis hin zur Ästhetischen Chirurgie gesehen. Das war neu und in gewissem Sinne auch revolutionär.
Die „Schönheit als Zukunftstrend“ hat inzwischen auch die Nachfragesituation in der Zahnmedizin grundsätzlich verändert. Neben der Wiederherstellung natürlicher funktionaler Verhältnisse im Mund-, Kiefer- und Gesichtsbereich geht es zunehmend auch um darüber hinausgehende, rein kosmetische und optische Verbesserungen oder Veränderungen. Ähnlich wie im traditionellen Bereich der Schönheitschirurgie ist auch die Zahnmedizin in der Lage, dem Bedürfnis nach einem jugendlichen, den allgemeinen Trends folgenden Aussehen zu entsprechen. Gleichzeitig eröffnen sich in der Kombination verschiedener Disziplinen bis hin zur Schnittstelle der Ästhetischen Chirurgie völlig neue Möglichkeiten.
Um diesen hohen Anforderungen und dem damit verbundenen Know-how zu entsprechen, bedarf es nach Vorstellung der DGKZ einer völlig neuen Gruppe von „Spezialisten“, de facto die „Universal-Spezialisten“. Zahnärzte, die ihr erstklassiges Fachwissen in mehreren Disziplinen auf einer qualitativ völlig neuen Stufe bis hin zur Schnittstelle der Ästhetischen Chirurgie umsetzen. Diesen interdisziplinären Ansatz verfolgt die DGKZ seit ihrer Gründung im Jahr 2003 mit Erfolg.
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ) soll nicht nur im Rahmen einer hochkarätigen Expertenrunde Bilanz gezogen werden. Die Teilnehmer der Jahrestagung erwartet angesichts des Jubiläums ein thematisch und strukturell breit gefächertes Programm, das sowohl die Entwicklungen aufzeigt als auch zugleich verdeutlicht, was heute auf diesem Gebiet State of the Art ist.
Mit München als Veranstaltungsort kehrt die DGKZ, wenn man so will, zu den Ursprüngen zurück. Hier, im damals gerade neu eröffneten Hotel Bayerpost, fand mit knapp 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmern der erste Kongress der noch jungen Fachgesellschaft statt.
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Turnusgemäß hat Dr. Jürgen Wahlmann/Edewecht zum 1.1.2023 das Amt des Präsidenten der 2003 gegründeten Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ) von Dr. Martin Jörgens/Düsseldorf übernommen.
Dr. Wahlmann machte sein Examen 1987 in Göttingen und ist seit 1989 niedergelassen in eigener Praxis in Edewecht. 2004 erwarb er den „Master in Aesthetics“ am Rosenthal Institute der New York University. 2005 gewann er die Goldmedaille in der AACD Smile Gallery in der Kategorie „Indirekte Restaurationen“ und ist seit 2014 zugelassen als Prüfarzt nach MPG/AMG. Neben seiner Referententätigkeit ist er auch Autor zahlreicher Fachbeiträge in der Zeitschrift „cosmetic dentistry“ sowie anderen Publikationen.
Dr. Wahlmann ist seit 2004 Mitglied der DGKZ und seit 2006 auch Mitglied im Vorstand der Gesellschaft. Unter seiner Führung wird der außerordentlich erfolgreiche Kurs der DGKZ auf dem Gebiet fachwissenschaftlich fundierter ästhetisch/kosmetischer Zahnmedizin fortgeführt.
Weitere Informationen:
Deutsche Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V.
Holbeinstraße 29
04229 Leipzig
Tel: +49 341 48474-202
Fax: +49 341 48474-290
E-Mail: info@dgkz.info
Web: www.dgkz.com
Schöne Zähne hängen auch von ihrer Harmonie mit dem gesamten Gesicht eines Menschen ab. Diesem Zusammenhang widmet sich auch die Winterausgabe der cosmetic dentistry im Fachbeitrag von ZTM Christian Wagner. Er erklärt, wie Gesichtsparameter ästhetisch auch ohne Gummiband erfasst werden können und wie dadurch unkompliziert Zahnversorgungen nach realen ästhetischen Parametern der Patienten möglich sind. Eine innovative Komposittechnik für den Front- und Seitenzahnbereich zeigt Dr. Peter Schmitz-Hüser in seinem Fachbeitrag zum Thema „Bioclear-Technik und Injection Molding“, während Dr. Christoph Blum und ZTM Mandy Meffert vorstellen, wie farbige Komposite in der Restaurativen und Prothetischen Zahnheilkunde eingesetzt werden können.
Ergänzt wird die aktuelle Ausgabe mit dem Porträt der Praxisvilla Linhoff aus Lippstadt sowie Praxismanagementbeiträgen von Andrea Fahrländer zur effektiven Personalführung und Christian Bernhardt zu optimalen Gegenmaßnahmen für Resignation im Praxisteam.
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Wie entnehme ich Patienten Blut und wie bereite ich es in der Praxis auf? Praxisteams können sich ab 2023 in Workshops der Society for Blood Concentrates and Biomaterials (SBCB) um Prof. Dr. Dr. Dr. Shahram Ghanaati/Frankfurt am Main fit machen im Umgang mit Blutkonzentraten.
Blutkonzentrate rücken in der Regenerativen und Allgemeinen Zahnheilkunde immer stärker in den Fokus. Ebenso wächst auch das Interesse am Thema. Blutkonzentrate werden aus patienteneigenem peripheren Blut hergestellt. Dieses bioaktive autologe System optimiert durch die Unterstützung der patienteneigenen Regeneration z.B. den Erfolg dentaler Implantate. Genauso bedeutend ist der Einsatz von Eigenblutkonzentraten in der Parodontologie, wenn es z.B. darum geht, den Erhalt des Zahnes regenerativ zu unterstützen, oder generell in der Augmentativen und Präprothetischen Chirurgie. Umso wichtiger ist es demzufolge für Praxisteams, die Abläufe bis hin zur erfolgreichen Herstellung von Blutkonzentraten zu kennen und vor allem praktisch zu üben.
Die Kurse finden 2023 in Kooperation mit der Society for Blood Concentrates and Biomaterials e.V. (SBCB) im Rahmen verschiedener Kongresse statt (u.a. in Unna, Mainz, München, Frankfurt am Main, Konstanz, Wiesbaden). Sie sind jedoch auch separat buchbar. Die Teilnehmerzahl ist limitiert, daher wird eine rechtzeitige Anmeldung empfohlen.
Termine 2023
3. März in Kamen/Unna
28. April in Mainz
5. Mai in München
16. Juni in Verona (IT)
14. September in Leipzig
29. September in Konstanz
1. Dezember in Wiesbaden
Informationen:
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Welche gesetzlichen Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten einer professionellen Zahnreinigung (PZR) – oder übernehmen diese unter Umständen sogar vollständig? Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) hat die Ergebnisse ihrer jährlichen Umfrage zu entsprechenden Leistungen der Kostenträger veröffentlicht. Dabei kam heraus: Viele Kassen gewähren teilweise erhebliche Zuschüsse pro Jahr oder Termin in der Praxis und unterstützen damit Versicherte bei der wichtigen Zahn- und Mundhygiene. Ein Großteil der Krankenkassen gewährt einen Zuschuss unabhängig davon, in welcher Zahnarztpraxis die PZR durchgeführt wird. In solchen Fällen können Patientinnen und Patienten in der Praxis ihrer Wahl die bezuschusste Leistung in Anspruch nehmen. Einige Angebote von Kassen basieren allerdings auf sogenannten Selektivverträgen: In diesen Fällen erhalten Versicherte den Zuschuss nur dann, wenn ihre Zahnärztin oder ihr Zahnarzt mit der Kasse einen entsprechenden Vertrag geschlossen hat. Falls nicht, müssen Patienten für die Bezuschussung eine von der Krankenkasse vorgegebene Praxis aufsuchen oder auf den Zuschuss verzichten. Solche Einschränkungen der freien Zahnarztwahl bewertet die KZBV kritisch.
Die aktuellen Ergebnisse der KZBV-Umfrage zur PZR können unter www.kzbv.de/pzr-zuschuss kostenlos abgerufen werden. Praxen erhalten die Informationen zudem in Kürze als tabellarische Übersicht in Ausgabe 22 der „Zahnärztlichen Mitteilungen“, die am 1. Dezember 2022 erscheint. An der Erhebung haben sich erneut zahlreiche Kassen beteiligt und standardisierte Fragen zu ihren PZR-Leistungen beantwortet. Gefragt wurde etwa, ob der Kassenzuschuss die Abrechnung nach der Gebührenordnung für Zahnärzte deckt. Die PZR ist eine Intensivreinigung der Zähne mit dem Ziel, möglichst alle Beläge auf den Zahnoberflächen und insbesondere der Zahnzwischenräume zu entfernen. Zudem können Verfärbungen auf Zahnoberflächen beseitigt werden, die etwa durch Tee, Kaffee oder Nikotin entstehen. Die Behandlung wird mithilfe verschiedener Spezialinstrumenten und Geräten wie zum Beispiel Ultraschall durchgeführt. Mit einer fluoridhaltigen Paste werden anschließend die Zähne poliert sowie überstehende Kronen- sowie Füllungsränder geglättet. Zuletzt werden Gele oder Lacke mit Fluorid auf die Zähne aufgetragen. Das härtet den Zahnschmelz. So kann Karies effektiv vorgebeugt und zugleich das Aussehen der Zähne verbessert werden. Die Bakterienreduktion ist zudem ein wichtiger Beitrag zur Vorbeugung der Volkskrankheit Parodontitis, der chronischen Entzündung des Zahnhalteapparats.
Durch gewöhnliches Zähneputzen zuhause werden nicht alle Zahnflächen erreicht. Aber auch auf Flächen, die bei der täglichen Zahnpflege nur schwer erreicht werden, bilden sich bakterielle Beläge. Daher ist die PZR grundsätzlich für jede Patientin und jeden Patienten als Präventionsleistung empfehlenswert. Besonders profitieren Patienten mit Zahnersatz, festsitzenden Spangen oder mit Entzündungen des Zahnfleischs. Aber insbesondere auch ältere Menschen oder Patienten mit körperlichen Einschränkungen, deren manuelle Fertigkeiten bei der Mundhygiene eventuell eingeschränkt sind, haben von einer PZR Vorteile. Diese unterstützt die tägliche Zahnreinigung, ersetzt diese aber nicht. Für Patienten, bei denen eine Parodontitis bereits behandelt wurde, ist die regelmäßige professionelle Entfernung der Zahnbeläge eine wichtige Maßnahme, um den Behandlungserfolg zu sichern.
Wie oft eine PZR durchgeführt werden sollte, hängt vom individuellen Risiko der Patientin oder des Patienten ab. Gibt es bereits Entzündungen am Zahnfleisch? Tritt häufiger Karies auf? Wie massiv sind Zahnbeläge? Meist reicht eine PZR zweimal pro Jahr aus. Wie oft eine PZR sinnvoll ist, empfiehlt die behandelnde Zahnärztin oder der behandelnde Zahnarzt im konkreten Fall.
Auch Fragen und Tipps zur Mundhygiene sind Pflichtprogramm bei einer PZR. Alles was für Patienten individuell wichtig ist, wird in der Praxis besprochen. Die Behandlung sorgt also nicht nur für ein strahlendes Lächeln. Sie ist vielmehr elementarer Bestandteil eines präventionsorientierten Gesamtkonzepts zur Vermeidung und Therapie von Karies und Parodontitis.
Die PZR ist keine regelhafte Leistung der Gesetzlichen Krankenversicherung. Die Kosten einer PZR hängen vor allem vom Aufwand und der Zahl der Zähne ab, die gereinigt werden müssen. In der Regel dauert die Behandlung etwa 45 Minuten, manchmal aber auch 60 Minuten und länger.
Quelle: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
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Die Anforderungen an zahnärztliche Behandlungen beinhalten immer mehr ein ansprechendes ästhetisches Ergebnis. Gleichzeitig steigt der Wunsch nach minimalinvasiver Vorgehensweise. Die Ausgangssituation des jeweiligen Patientenfalls kann es erforderlich machen, dass Vorbehandlungen stattfinden müssen, um Ästhetik und Minimalinvasivität gewährleisten zu können. Im folgenden Fachbeitrag wird die ästhetisch-funktionelle Behandlung in einem solchen multidisziplinären und minimalinvasiven Ansatz vorgestellt.
Für ein optimales ästhetisches Ergebnis werden oft multidisziplinäre Behandlungen notwendig. Handelt es sich um geringfügige Maßnahmen in den einzelnen Teilbereichen der Zahnmedizin, können multidisziplinäre Therapien in der Hand eines Zahnarztes stattfinden. Sollten die Vor- bzw. Zwischenbehandlungen umfangreicher sein, empfiehlt es sich, Spezialisten hinzuzuziehen. Im vorliegenden Fall wurde die Therapie ausschließlich von einem Zahnarzt durchgeführt und dabei ein minimalinvasiver Ansatz gewählt.
Falldarstellung
Ein 26- jähriger Patient erschien mit dem Wunsch der ästhetischen Verbesserung der Frontzähne. Er hatte keine Allgemeinerkrankungen oder Allergien und nahm keine Medikamente ein. Der Patient zeigte ungern seine Zähne, störte sich am Diastema mediale, den Attritionen und der geringen Größe seiner Zähne. Intraoral zeigten sich eine Kopfbisssituation an den Zähnen 11 und 21 sowie ein minimaler
Engstand in der Unterkieferfront. Weiterhin wiesen die Zähne 13–23 Attritionen auf, wobei diese an den
Zähnen 11 und 21 ausgeprägter sind . Diese Zähne waren außerdem minimal rotiert und es bestand
ein Diastema mediale. Weiterhin lag in diesem Fall eine Angle-Klasse 1 vor. Extraoral fiel das gehemmte Lächeln auf.
Der Patient war bei der Untersuchung kariesfrei. Trotz Attritionen der mittleren Schneidezähne war der Kurzbefund auf craniomandibuläre Dysfunktion negativ. Er wurde über die Möglichkeiten der ästhetischen Verbesserung aufgeklärt und ihm wurde eine kieferorthopädische Vorbehandlung mit Alignern zur Verbesserung der Bisssituation und dann eine Restauration mit direkten Kompositversorgungen oder Veneers bzw. Non-Prep Veneers empfohlen.
[…]
Den vollständigen Artikel lesen Sie HIER.
Autor: Dr. Onur Deniz Polat, M.Sc. M.Sc.
Teaserbild: Dr. Onur Deniz Polat, M.Sc. M.Sc.
TikTok, Instagram, YouTube oder der Blick ins neuste Beauty-Magazin – überall sind Menschen mit einem strahlend schönen Lächeln abgebildet. Das spricht vor allem junge Altersgruppen an. Inzwischen haben sich aus dem Wunsch nach dem „Hollywood-Lächeln“ leider nicht nur Gesundheitstrends entwickelt, um die eigenen Zähne durch regelmäßige Pflege und gesunde Ernährung weiß zu halten. Günstige Veneers, Kronen, Schleifen, Färben, Bleaching etc. versprechen Aufmerksamkeit und Anerkennung. Oftmals richten diese sog. „Billig-Trends“ aber großen Schaden im Gebiss an. Im folgenden Interview gibt Dr. Martin Jörgens, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ), einen Überblick zu den Risiken und erklärt, warum nur professionelle Zahnärzte ästhetische Verbesserungen vornehmen dürfen.
Herr Dr. Jörgens, Social Media sorgt nach wie vor für immer neue Schönheitstrends, auch für die Zähne. Das beeinflusst natürlich die Wünsche der Patienten. Welche Erfahrung machen Sie diesbezüglich in Ihrem Praxisalltag?
Es kommen zunehmend Patienten mit dem Wunsch nach Verbesserung der Gesamtästhetik in die Praxis. Wir haben ein internationales und höchst anspruchsvolles Klientel. Dennoch kommt natürlich auch mal ein Patient mit der Wunschvorstellung, das Beste für den geringsten Preis zu bekommen. Das geht faktisch natürlich nicht, und für die Gesamtbetrachtung passt am besten das Gesetz der Wirtschaft des englischen Sozialphilosophen John Ruskin: „Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, haben Sie auch genug Geld, um für etwas Besseres zu bezahlen.“
Und dies hat für den Bereich der Medizin und Zahnmedizin noch ein viel höheres Gewicht, denn wenn hier Schäden entstehen, ist man schnell bei Haftungssummen im fünf- oder sechsstelligen Bereich dabei. Das bedeutet, dass aus einer scheinbar preiswerten, aber schlecht durchgeführten KFO- oder Veneerbehandlung Folgeschäden entstehen, die ein Mehrfaches an Beseitigungskosten bergen.
Der Wunsch nach dem „Hollywood-Lächeln“ führt leider auch dazu, dass inzwischen immer mehr Methoden angeboten werden, wie das eigene Lächeln schnell und preiswert verbessert werden kann. Wann hat sich aus Ihrer Sicht diese Tendenz entwickelt?
Schnell und billig mag woanders funktionieren, aber eben nicht im Bereich der Medizin. Nehmen Sie billige Brustimplantate, die zu fürchterlichen Ergebnissen mit multiplen Nachoperationen bis hin zu Amputationen geführt haben. Ebenso ist hier die Verwendung schnell entwickelter billiger Zahnimplantate zu nennen oder auch die fürchterlichen Schäden, die durch Fehlanwendungen von Hyaluronsäure im Stirnbereich bis zur Erblindung führen können. Gute Qualität kommt nur durch gehobene Fachkenntnis und tägliche Anwendung, und dies hat seinen Preis, der aber auch medizinische Sicherheit garantiert.
„Home-Bleaching“ ist nicht neu und wird auch von einigen Firmen angeboten. Worauf sollte bei dieser Methode geachtet werden, um die Zähne bei der Aufhellung nicht zu beschädigen?
Home-Bleaching kann eine Methode zur Aufhellung sein. Vor Durchführung müssen mögliche undichte Füllungen oder unentdeckte kariöse Stellen beseitigt sein. Empfindliche freiliegende Zahnhälse müssen geschützt werden. Vorab muss ein parodontal gesundes Gebiss vorliegen, und auch frische Ablagerungen von Zahnstein müssen vorab in einer separaten Dentalhygienesitzung beseitigt sein. Generell empfehlen wir allerdings das In-Office-Bleaching, da hier gezielt und kontrolliert auch einzelne Zähne oder Zahngruppen stärker oder weniger stark gebleacht werden können. Auch hier gilt, die Erfahrung führt zu besserer Qualität und besseren Ergebnissen.
[…]
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Foto: Dr. Martin Jörgens
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