Ein ovales Gesicht mit schlanker Nase und großen Augen ist das vorgegebene Schönheitsideal in vielen asiatischen Ländern und wird nun in Südkorea immens von der Schönheits-Industrie beworben. Plakate in Städten und U-Bahn-Haltestellen drängen junge Frauen dazu, ihr Gesicht komplett zu verändern, um dem Ideal mit einem V-förmigen Kinn zu entsprechen.
Die dazu notwendige Operation ist eine schmerzhafte und riskante Prozedur. Patienten können nach solch einem Eingriff für immer Lähmungen oder Taubheit im Gesicht davontragen. Solche Eingriffe wurden ursprünglich aus medizinischen Gründen vorgenommen, z. B. bei extremem Überbiss oder Progenie. Dabei werden die Kieferknochen teilweise entfernt und neu geformt. Es dauert Monate sich von solch einem Eingriff zu erholen.
Tatsächlich hat die Schönheits-Industrie in Südkorea einen großen Einfluss. Etwa 5.000 solcher Kinn-Operationen werden jährlich durchgeführt. Doch 52 % der Patienten haben danach mit Nebenwirkungen zu kämpfen. Manche erleiden Nervenschädigungen, andere können danach nicht mehr kauen.
Plakate mit der Aufschrift „Jeder außer dir hat es machen lassen“ verfehlen nicht ihr fatale Wirkung. Solange sich weiterhin Ärzte und Prominente öffentlich über die Vorteile solcher Operationen aussprechen wird die Zahl der Eingriffe steigen.
Quelle: dailymail.co.uk
Autorin: Karola Richter