In Brasilien spritzte eine Zahnärztin über 40 Frauen Kunststoff statt Hyaluron. Die Pfuscherin ist mittlerweile untergetaucht, die Geschädigten müssen sich langwierigen Operationen unterziehen.
Kaum ein Land wird mehr mit Schönheit sowie Makellosigkeit verbunden wie Brasilien. Gerne wird dabei auch durch kosmetische und schönheitschirurgische Eingriffe nachgeholfen – auch beim Zahnarzt. Wer jetzt an zahnästhetische Behandlungen denkt, der liegt weit daneben, denn Lateinamerika sieht es mit medizinischen Regularien ziemlich entspannt, sodass in Zahnarztpraxen auch Faltenbehandlungen durchgeführt werden. Wenig zu lachen haben in Brasilien jetzt mehr als 40 Frauen. Doch das nicht etwa, weil etwas zu viel des beliebten Faltenaufspritzers injiziert wurde, sondern ein gänzlich falsches Mittel – nämlich Kunststoff.
Verursacherin ist Zahnärztin Gisele Gomes (34) aus Rio de Janeiro. Sie erhielt mittlerweile Anzeige von mehr als 40 Frauen, darf ihren Beruf nicht mehr ausüben und ist laut Berichterstattung untergetaucht – bei Verurteilung drohen laut Quelle bis zu 15 Jahre Haft.
Warum Gomes flüssigen Kunststoff applizierte, sei unklar. Klar ist jedoch, dass alle Geschädigten einen langen Weg vor sich haben werden, bis sich wieder eine natürliche Optik einstellt. So klagen die Patientinnen über optische Deformationen, Schmerzen, Blutergüsse, Schwellungen, vollständige Gesichtsentstellungen und Verbeulungen. Im Gegensatz zu Hyaluronsäure baut sich der flüssige Kunststoff nicht auf natürlichem Wege wieder ab, sondern muss operativ entfernt werden – Narben und Vernarbungen drohen.
So hatten sich die brasilianischen Frauen ihre Gesichtsverjüngung sicherlich nicht vorgestellt. Es bleibt ihnen zu wünschen, dass sie physisch wie psychisch gut durch die bevorstehende Zeit kommen. Laut Quelle leiden einige der Geschädigten bereits unter Depressionen, verloren ihren Job oder sogar ihre Beziehung.
Quelle: ZWP online
Teaserbild: SYMBOLBILD ajr_images– stock.adobe.com