Es gibt zweifelsfrei gesundheitsförderndere Berufe als den des Zahnarztes. Insbesondere das Infektionsrisiko, was auch das Coronavirus einschließt, scheint in der Berufsgruppe besonders hoch. Ob sich damit auch die Sterblichkeitsrate in der Berufsgruppe erhöht hat, haben nun Forscher untersucht.
Wie eine Studie von Lenstore aufdeckte, haben Zahnärzte unter allen Berufsgruppen das höchste Infektionsrisiko (auch ZWP online berichtete bereits darüber). Lenstore schaute sich verschiedene Risikofaktoren an, die den allgemeinen Gesundheitszustand im jeweiligen Beruf negativ beeinflussen könnten. Unter anderem wurden Verletzungsgefahr, Gelenk- und Muskelprobleme, Fitness und Sonnenschäden in der Untersuchung einbezogen. Alle Faktoren berücksichtigt, steht der Beruf der Zahnarztes auf dem dritten Rang der gesundheitsschädlichsten Berufe.
Dass in Anbetracht dieser Einschätzung gerade in Zeiten von Corona Unsicherheiten aufseiten der Zahnärzte aufkommen, bleibt nicht aus. Allerdings können aktuelle Daten aus dem Vereinten Königreich vom Amt für Nationale Statistiken (ONS) diese ein Stück weit auflösen. Ein Vergleich zwischen Personen des Gesundheitswesens und außerhalb dieses Sektors zeigte keine Differenzen bezüglich der Sterblichkeitsrate. In der Analyse flossen Todesfälle bis zum 20. April ein.
Eine Studie – derzeit noch im Pre-Proof-Status – aus dem Journal of Dentistry unterstreicht die Ergebnisse des ONS. Forscher des University of Rochester Medical Centers, United States, berechneten die Wahrscheinlichkeit, dass ein Zahnarzt infolge des Coronavirus stirbt, weil er einen infizierten Patienten behandelt und sich dabei angesteckt hat. Der Wert liegt schätzungsweise bei 1: 13.000 (0,008%). Durch Einhaltung der entsprechenden Hygienemaßnahmen ist das Risiko demnach schwindend gering.
Quelle: ZWP online
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