Lippenstifte und -glosse enthalten viele Stoffe. Darunter auch verschiedene Metalle. Sie werden häufig verwendet, um bestimmte Farben zu erzeugen. Doch sind diese Metalle für den Verbraucher eine ernstzunehmende Gefahr? Das amerikanische Journal Environmental Health Perspectives (EHP) hat dazu 32 Produkte untersucht.
Blei, Aluminium, Cadmium, Cobalt, Chrom, Kupfer, Mangan, Nickel, Titan: die Liste der Metalle, die in Lippenstiften zu finden sind, liest sich wie das Periodensystem der Elemente. Um brilliante und kräftige Farben zu erzeugen werden sie eingesetzt, oder um ein "Ausbluten" der Farben aus dem Lippenstift zu verhindern.
Die Metalle Aluminium und Titan waren in den Produkten in den größten Mengen vorhanden. Bei einer täglichen Nutzung von dekorativen Lippenstiften "isst" laut Studie jede Frau täglich 24 g des Kosmetikprodukts. Damit wird auch eine stetige Menge der Metalle zugenommen. Laut FDA, der amerikanischen Behörde für Lebensmittelüberwachung und Arzneimittelzulassungen, sind diese Werte sehr hoch. Aber im Vergleich zu der Menge an Metallen, die täglich mit der Nahrung aufgenommen werden, relativiert sich dieser Faktor.
Dennoch fehlen genaue Analysen, die bekräftigen, dass durch derartige Mengen zusätzlicher Metallaufnahme, keine Gefahr für den Organismus besteht. Eine Kampagne für sichere Kosmetik hat sich in den USA bereits dafür eingesetzt, dass Lippenstifte ohne Blei hergestellt werden. Bei einigen Herstellern wurde das schon erfolgreich umgesetzt. Andere, unnötig zugesetzte Metalle, könnten bei der Herstellung auch weggelassen oder verringert werden.
Quelle: EHP
Autor: Karola Richter