Neues der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin

» 18.04.2016 Cosmetic Dentistry – Nie ohne rote Ästhetik


Editorial des Präsidenten der DGKZ, Profesor Invitado University Sevilla Dr. med. dent. Martin Jörgens im aktuellen ZWP spezial 4/2016.

Cosmetic Dentistry ist ein wunderbares Betätigungsfeld für den gut geschulten, dentalen Spezialisten und ein stetig wachsender, ja boomender Markt. In kontinuierlichen Abständen analysiert die American Academy of Cosmetic Dentistry (AACD), die zudem auch Muttergesellschaft der Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahnmedizin e.V. (DGKZ) ist, Kauf- und Konsumverhalten auf dem amerikanischen Markt im Bereich der Cosmetic Dentistry. Die aktuellen Zahlen hierzu entstammen der Umfrage „Cosmetic Dentistry State of the Industry Survey 2015”.

Die präsentierten Ergebnisse bestätigen dabei, dass der Markt sehr stabil ist und immer mehr Patienten bereit sind, in hochwertige Bleachingtherapien, Bondings und Veneers zu investieren. Laut AACD-Umfrage können über 80 Prozent der Fachpraxen für Cosmetic Dentistry eine gleichbleibende oder ansteigende Frequenz von hochwertigen In-Office-Bleachingthe­rapien nachweisen. Für die Zukunftseinschätzung der folgenden Jahre werden sogar noch höhere Werte prognostiziert. Auch für die weiter nachgefragten Behandlungsbereiche von Implantaten, Bondings und Veneers lagen die Zahlen ähnlich, mit durchschnittlich 25 bis 30 Prozent zunehmender Wachstumsperspektive.

Auch die Beweggründe von Patienten, die sich im Bereich der Cosmetic Dentistry versorgen lassen, und dem daraus resultierenden Kaufverhalten, sind in der aktuellen Umfrage der AACD erfasst. Dabei zeigt sich, dass sich Patienten zum größten Teil (86 Prozent) eine Verbesserung ihres äußeren Erscheinungsbildes und Selbstbewusstseins erhoffen und diesem Ziel andere Entscheidungs- und Erwägungspunkte wie Kosten, Schmerz und Lang­lebigkeit der Versorgung eindeutig unterordnen. Hierin liegen Potenzial und Chance der Cosmetic Dentistry und ihrer Akteure. Resümmierend zeigt sich somit, anhand der aktuellen Auswertung, dass die Zukunft der Cosmetic Dentistry – auf jeden Fall in den USA – vielversprechend ist.

Bei all den spannenden Themen der Ihnen hier vorliegenden aktuellen Ausgabe soll auch der rosige Aspekt der Gingiva vor, während und nach durchgeführter Cosmetic Dentistry nicht vergessen werden. Denn bei aller Güte der in dieser Ausgabe beschriebenen Techniken funktioniert Cosmetic Dentistry generell nur bei kerngesunden parodontalen  Verhältnissen. Hierfür stehen auch dem Spezialisten für Cosmetic Dentistry hervorragende Testsysteme wie der MMP-8-Test zur Verfügung, welcher eine genaue Einschätzung der Aktiven Parodontalen Degeneration (ADP) erlaubt und den Schlüssel bildet für notwendige therapeutische Maßnahmen in diesen Bereichen.

Nicht wegzudenken als gezielte Werkzeuge in der Cosmetic Dentistry sind auch hochwertige Dioden­lasersysteme, welche ihren Einsatz finden in ästhe­tischen Korrekturen des Gingivaverlaufs bei der Er­stellung eines Smile Designs, als zusätzliches de­kontaminierendes Medium im Bereich der lokalen Parodontitistherapie/Periimplantitistherapie oder auch bei exotischen Verfahren der Gingivadepigmentierung. Die bestehenden Therapiemöglichkeiten der Photothermischen Therapie (PTT) mit Indocyaningreen wie EmunDo und Perio Green dienen auch dem langfristigen, antibiotikafreien und nichtchirurgischem Erhalt formvollendeter Cosmetic Dentistry.

zur aktuellen Ausgabe des ZWP spezials 4/2016